Der Große Bazar von Istanbul ist wirklich groß.
Wenn man, wie wir, die Auslagen der Textil- und Schmuck-Läden gründlich in Augenschein nehmen und Preise vergleichen will, sollte man wirklich etwas mehr Zeit mitbringen und den Rundgang nicht erst am späten Nachmittag beginnen. Inge und ich beschließen also, dass wir am nächsten Tag noch einen Bazar-Bummel machen werden.
Zumindest habe ich schon eine Idee, was ich mir hier zulegen möchte. In einigen Juweliergeschäften habe ich Fingerringe mit eingearbeiteten Blumenranken oder Tierköpfen aus bunt emailliertem Silber gesehen, die mir gut gefallen.
Bevor ich mir aber so einen Ring (mit einem Löwenkopf) kaufe, werde ich mir von den erfahrenen Asienfahrern erst einmal ein paar Tipps zur hohen Kunst des Feilschens geben lassen…
Am Abend essen wir nur noch eine Kleinigkeit im Hof des „Youth Hostels” und unterhalten uns mit einem kanadischen Pärchen, das ebenfalls auf dem Weg nach Nepal ist; sie wollen das Königreich im Himalaja mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Auch nach Sonnenuntergang ist es immer noch sehr warm.
Selbst wenn man es den Einheimischen nachmacht und sich gemächlich und ohne jede Hektik bewegt, schwitzt man ständig und braucht entsprechend viel Flüssigkeit.
Da Cola oder Limonaden nur noch durstiger machen, habe ich den ganzen Tag lang viele Gläser süßen und starken Çay (Tee) getrunken – und mache mir jetzt Gedanken, ob ich wohl werde schlafen können. Aber die Sorge ist unbegründet – nachdem ich mir kurz den Schweiß abgespült und (mit Mineralwasser…) die Zähne geputzt habe, schlafe ich süß und selig.