Gestern abend haben wir uns mit ein paar Griechen angefreundet, von denen einer in Berlin studiert hat und daher gut Deutsch spricht. Wir hatten besprochen, dass wir zusammen weiterfahren und ein ruhiges Plätzchen suchen wollen. Nach dem Aufstehen wird natürlich erst einmal gebadet. Dann großer Aufbruch, Frühstück in einem kleinen Örtchen zusammen mit den Griechen, dann gondeln wir ihnen immer hinterher, ewig aufwärts und abwärts in der Mittagshitze über die Strandstraßenserpentinen hinterher, um die halbe Insel. Kurze Melonen- und Badepause. Robert wird von einer Wespe gestochen. In einem Bergdörfchen wird wird Brot, Kekse, Käse, Obst, Gemüse, Wein und Cola für das Abendessen gekauft. Für Bert, der morgen Geburtstag hat, werden heimlich Zigaretten, Wein und ein Buddelgeschirr besorgt.
Das Plätzchen, das wir jetzt haben, ist nicht ganz so voll wie das vorige, vor allem wird es gegen Abend immer leerer. Es gibt einen mit Liebe zubereiteten, guten Gemüsetopf zum Abendessen (mal was Warmes), dann wieder Lagerfeuer mit den Griechen und einem Mainzer, Peter, der auch noch dazu gestoßen ist. Unser Kassettenrekorder ist leider kaputt, aber dafür machen die Griechen griechische, der Mainzer mainzer, ein paar Holsteiner holsteinische (mit Geige und Flöte) und Agi und ich unsere Musik.
Um Mitternacht rücken alle mit ihren Überraschungen heraus. Alle Kerzen die wir haben werden angezündet, Agi und ich spielen (Flöte und Mundharmonika) unser sorgsam eingeübtes „Happy Birthday“ auf, das geht aber leider im Chinacracker-Geknall unter. Trotzdem macht es Riesenspaß. Zu guter Letzt rennen wir noch alle Baden mit allen Klamotten, singen laut und schrecklich, Robert wird ein paarmal getaucht und zu seinem „Viertel-Jahrhundert“ beglückwünscht. Da nun alle nass und guter Laune sind, wird die Gelegenheit gleich ergriffen, in die Schlafsäcke zu springen. Das Zelt wird schon nicht mehr aufgebaut. Wozu auch? Der Gedanke an Regen liegt weit, weit weg, ohne Zelt hat man viel mehr frische Luft und viel mehr Platz, kann man mit dem Schatten ziehen am Morgen und kann aufstehen, ohne alle zu wecken. Wer unbedingt will, kann immer noch im Bus schlafen.