Bundestag beschließt IT-Sicherheitsgesetz

Ja Herr­schafts­zei­ten, bin ich denn der ein­zi­ge, dem der Witz nicht ent­geht? Der Bun­des­tag, gera­de vor­ge­führt als größ­te ein­zel­ne Ver­samm­lung von IT-Dum­mies, beschert Deutsch­land jetzt IT-Sicherheit.

027Nee, schon klar, ein Volks­ver­tre­ter lässt sich von einem Nerd nicht sagen, auf wel­chen Link er kli­cken darf. Und von einem Schlapp­hut hört er sich nicht an, was Schlapp­hü­te mit Com­pu­tern anstel­len. Viren­scan­ner? Brau­chen die offen­bar nicht. „Es kann doch nicht sein, dass die Infor­ma­ti­ons­frei­heit des Par­la­ments von der Zustim­mung eines Pro­gramms abhängt!” Über­haupt: „es kann doch nicht sein, dass ..”, wenn man jetzt einen Euro bekä­me für jedes Mal, das jemand das in ein Mikro­fon sagt, wären die Sor­gen vor­bei. Aller­dings: in mei­nen Ohren klingt da nur Hilf­lo­sig­keit nach und Man­gel an Phan­ta­sie. Denn meis­tens kann es ja nicht nur sein, son­dern es liegt klar zuta­ge, dass es schon pas­siert ist.

Es sind immer die sel­ben Krank­hei­ten, unter denen Poli­ti­ker lei­den. Ers­tens: Für Poli­ti­ker gel­ten ande­re Regeln. Sie dür­fen über­all rau­chen, schnal­len sich nicht an, müs­sen nicht wis­sen, wo der nächs­te Feu­er­lö­scher hängt. Und zwei­tens: wenn sie mei­nen, dass etwas nicht stimmt, dann müs­sen sie es regeln. Wie — ist wurscht. Ver­stehst nix davon? Muss ich nicht, ich seh’ ja was nicht stimmt.